Delegation auf dem Weg nach Luxor

Unsere diesjährige Delegation zum Projekt in Luxor sitzt aktuell am Flughafen in München und wartet auf den Abflug nach Kairo.

Bereits Morgen geht es los mit der Zwischenprüfung für unsere Azubis die das zweite Lehrjahr jetzt beenden.

Highlight dieses Jahr wird die Zeugnisübergabe an unsere ersten 20 Absolventen sein, die kürzlich ihre Elektrikerausbildung erfolgreich abgeschlossen haben. Das werden wir groß feiern, Vertreter des Bildungsministeriums, des Gouvernats, der Stadt, der Presse haben sich angekündigt. Wir sind gespannt!

Ahmed Fathi ist gestorben

Wir trauern um unseren Schüler Ahmed Fathi. Wie wir von unserem Ausbilder Taie Maghraby erfahren haben, ist Ahmed vor einigen Tagen im Nil ertrunken. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie.

Ahmed hat im vorigen Jahr in unserem Ausbildungsprojekt in Thot bei Luxor als Elektro-Lehrling angefangen. Die Aufnahmeprüfung hatte er ohne Probleme bestanden, im Unterricht war er aufmerksam und hat neuen Stoff schnell verstanden - so hat es uns sein Lehrer Taie berichtet.

Wir selbst haben den 17-Jährigen nur kurz im vorigen Jahr bei der Aufnahmeprüfung erlebt. Er ist uns aufgefallen, weil er ein so freundlicher und offener Junge war. Wir sind sehr traurig, dass er nicht mehr bei uns ist.

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Aufnahmeprüfung für die Elektro-Lehrlinge 2016. Ahmed steht vorne, 2. von links

Taie kommt zu Besuch nach Deutschland

Im Juni ist der Verantwortliche Ausbilder des Ausbildungsprojektes Luxor bei uns in Deutschland zu Besuch. Trotz einer Verletzung am Bein lässt es sich Taie nicht nehmen, den Monat Juni bei uns zu verbringen, um seinen Wissensstand weiter auszubauen und die Ausbildung der ägyptischen Azubis weiter in Richtung der westlichen Standards anzuheben.

Taie hat für die Zeit bei uns schon ein recht sportliches Pensum an Terminen vor sich, freut sich aber auf den Kontakt zu seinen deutschen Kollegen und zu Unterstützern des Projektes. Aus diesem Grund wird es am 23.06.2016 ab 18 Uhr eine Mitgliederversammlung von GRUSSI e.V. im Gewerkschaftshause in Esslingen geben, bei der sich alle Interessierten über das Projekt informieren können und die Möglichkeit haben, Taie persönlich kennen zu lernen.

Taie ist da!

Seit 1. Juni ist unser Chefausbilder Elektrik Taie Moghraby bei uns. Einen Monat lang wird er die Friedrich-Ebert-Berufsschule in Esslingen besuchen und in Betrieben dazu lernen. Der FES-Berufsschule sei an dieser Stelle herzlichen Dank für die unkomplizierte Unterstützung gesagt!

Blöderweise hat Taie sich vor einem knappen Monat das Bein gebrochen. Das macht die Fortbewegung zwar etwas mühsam, aber er macht tapfer alles mit. Und wenn er gerade nicht in die Berufsschule geht oder mit uns grillt, lernt er Deutsch (was er schon seit zwei Jahren macht und inzwischen beeindruckende Fortschritte vorweisen kann). Wir hoffen, in den nächsten Tagen einen Arzttermin zu bekommen und vielleicht kann seine Gehschiene dann schon weg.

Taie ist nicht nur unser Chef-Ausbilder in der Ausbildungswerkstatt Elektrik. Weil er sich sehr engagiert – beispielsweise hält er intensiven Kontakt zum Ministerium - und absolut zuverlässig ist, wird er ab September auch die neue Ausbildung Sanitär organisieren. Er ist also im Grunde unser Projektleiter in Luxor und bringt gemeinsam mit unserem Vertauensmann von Ort Ahmed Ammar das Projekt voran.

Sanitärausbildung Startet

Ministerium erteilt die Genehmigung

Wir haben vom zuständigen Ministerium die Erlaubnis, im Herbst mit der Sanitärausbildung zu beginnen! Außerdem legen in diesen Tagen unsere ersten 20 Elektro-Azubis ihre Abschlussprüfung ab. Das wollen wir natürlich feiern. Außerdem müssen die nächsten Azubis – dann für Elektro UND Sanitär – ausgesucht werden. Wir werden also im Juli mit einer größeren Delegation nach Luxor reisen, denn es gibt viel zu tun:

Auf nach Ägypten

Vom 16. bis 23. Juli werden wir die praktische Zwischenprüfung fürs neue 3. Lehrjahr abnehmen, die nächsten 20 Elektrik-Azubis und die ersten 15 Sanitär-Azubis 2016 auswählen und den Abschluss der ersten 20 Elektro-Azubis feiern.

Besuch im Februar

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Im Februar waren Jürgen Groß und Gesa v. Leesen eine Woche in Luxor. Eigentlich war die Idee, Jobs für die ersten Absolventen zu suchen. Aber das scheint erstmal nicht nötig. Denn nach ihrem Abschluss müssen die Jungs erstmal zum Militär. Zwei Jahre dauert der Dienst und übereinstimmend wurde uns erklärt, der sei „locker“. Nach einer Grundausbildung würden die Rekruten nach Ausbildung eingesetzt. Da sei es sehr gut, wenn sie ihr „deutsches“ Zeugnis vorzeigen könnten. Da dem Militär ja halb Ägypten gehört, dürfte es für Elektriker sinnvolle Einsatzmöglichkeiten geben. Wir waren froh, dass die Jungs also die Möglichkeit haben werden, ihr Gelerntes anzuwenden.

Außerdem hat unser Chefausbilder Taie berichtet, dass es im nächsten Schuljahr neue Lehrbücher für Elektro geben soll – und Taie ist in der dafür zuständigen Kommission! Das finden wir natürlich hervorragend. Vielleicht gelingt es ja so, mehr Praxis in den Lehrplan für ganz Ägypten einzuarbeiten.

Die vier Azubis, die im vorigen Jahr Sorgen machten, weil sie unregelmäßig zum Unterricht gekommen sind, haben sich laut Taie und unserem Vertrauensmann Ahmed am Riemen gerissen und waren wieder regulär im Unterricht.

Übrigens wird die LED-Fabrik auf dem Schulgelände nach einer längeren Baupause nun weiter gebaut. Da könnten sich Arbeitsmöglichkeiten für unsere Elektriker ergeben. Das Sanitärprojekt wird von Taie koordiniert und organisiert werden. Maßgeblicher Ausbilder wird Adel sein.

Hausbesuch

 

Bei unserem Besuch im Februar wir zudem zwei Schüler zu Hause besucht. Bischoi, ein Kopte, hat größere Pläne. Sollte er seine Ausbildung gut absolvieren, überlegt er, in der Richtung noch zu studieren. Und Mohamed und dessen Vater erzählten uns, dass die „anderen Schüler“ (also die nicht in unserem Projekt sind) sehr wenig lernen würden. Das bestärkt uns doch! Bei beiden Jungs waren die vollständigen Familien anwesend, zeigten uns ihr Haus und erklärten, dass sie froh seien, ihre Söhne im „deutschen Projekt“ zu haben.

Bischoi und Mohamed gehören zu denen, die Taie zeitweise auch auf Baustellen mitnimmt, für die er Aufträge hat. So besuchten wir die Gruppe an einem Nachmittag in Odaisat, wo sie gerade die Leitungen in einer neuen, kleinen Moschee verlegten. Sah ganz gut aus.

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Taie kommt zu uns

Mehrmals hatte unser Top-Ausbilder Taie erklärt, er würde gerne nochmal nach Deutschland kommen, um mehr zu lernen. Das wird nun im Juni sein (so mit dem Visum alles klappt). Vom 1. Bis 30. Juni ist er in Esslingen. Mit der Berufsschule Friedrich-Ebert in Esslingen ist bereits geklärt, dass er hauptsächlich dort mitmachen kann. Wir sind sicher, dass davon Taie, die anderen Ausbilder und natürlich die Azubis in Luxor profitieren werden .

Wir werden im Juni dann auf alle Fälle eine offene Mitgliederversammlung machen, auf der Taie über das Projekt berichten wird.

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